Frage von cantsin:Indiewire hat einen interessanten Artikel über das Aussterben von Multiplex- bzw. Premierenkinos in vielen amerikanischen Städten:
https://www.indiewire.com/news/box-offi ... 234912768/
Wer z.B. in Detroits Stadtzentrum lebt, muss über die kanadische Grenze fahren, um aktuelle Hollywood-Filme sehen zu können. In Hartford, Connecticut, einer kleinen Großstadt mit Wolkenkratzer-Skyline und der Yale-Universität, gibt es ebenfalls keine Premierenkinos mehr.
Das ist eine viel radikalere Entwicklung als hierzulande. Werden Kinos die neuen Videotheken?
Antwort von Frank Glencairn:
Wundert mich eigentlich nicht.
Ich hatte ja schon vor ein paar Jahren prophezeit, daß ein Kinobesuch in Zukunft ein (teurer) Premium Event werden wird, mit aufwändigem Rahmenprogramm etc. für den es nur noch wenige große Kinos braucht.
Antwort von 7River:
Erst Kneipen, dann Schwimmbäder und Videotheken, jetzt Kinos… Die Zeiten ändern sich. Aber ganz aussterben werden sie sicher nicht. Es hat auch seinen Vorteil, mal die eigenen vier Wände, die gewohnte Umgebung zu verlassen.
Antwort von acrossthewire:
Ich sehe die Gefahr tatsächlich auch vor allem für die großen Multiplexe mit mehreren Vorführräumen. Große Chancen haben aus meiner Sicht kleine Kinos mit leicht kuratierten Programm und Multifunktionslocations welche sich in die Städteinfrastruktur einfügen ohne den All Inklusiv Gedanken zu stark vor sich herzutragen. Wir haben im Haus (8 Mietparteien) ein kleines Kino mit 70 Plätzen welches gut durch die Jahre gekommen ist, ohne den Sofortzugriff auf die Blockbuster zu haben. Da ist die Digitalisierung tatsächlich ein Segen da die Transportkosten für die Rollen oder Festplatten weggefallen sind und so auch Einzelvorführungen attraktiv sein können wenn die Lizenzkosten nicht zu hoch sind.